Photovoltaik
Gratis-Ökostrom vom eigenen Dach
Die Strompreise in Deutschland steigen, steigen und steigen. Eine wirksame Kostenbremse ist die eigene Photovoltaikanlage. Die hilft nicht nur die Energiekosten zu verringern und das Eigenheim autarker zu machen, sondern senkt auch den CO-Fußabdruck. So ein solares Dachkraftwerk rechnet sich auch finanziell.
Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage
Funktionsprinzip und Technik des solaren Dachkraftwerks sind relativ unkompliziert.
Die in den Photovoltaikmodulen integrierten Solarzellen sorgen dafür, dass aus der natürlichen Sonneneinstrahlung elektrische Energie entsteht. Der dabei erzeugte Gleichstrom wird von einem Wechselrichter in netzüblichen Wechselstrom umgewandelt. Dieser wird dann im eigenen Haushalt sofort verbraucht, in Batterien gespeichert sowie ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Entscheidenden und dauerhaften Einfluss auf den Ertrag hat insbesondere der Standort. Dieser sollte vor allem verschattungsfrei sein und auch die Neigung und Ausrichtung des Dachs müssen stimmen.
Möglichst viel Solarstrom selbst nutzen
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert jedem Betreiber über 20 Jahre eine Vergütung für jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde. Aufgrund der niedrigen Vergütung von derzeit etwa 8 Cent pro Kilowattstunde, ist die reine Netzeinspeisung jedoch unwirtschaftlich.
Der entscheidende Faktor für die Solarrendite ist der Anteil des selbst genutzten Photovoltaikstroms. Je weniger Netzstrom der Haushalt einkaufen muss, desto höher die Ersparnis. Ein Beispiel: Mit einer acht Kilowattpeak-Anlage (ca. 11.000 Euro netto) und mit einem normalen Eigenverbrauchsanteil von 20 % lässt sich eine Rendite von 4 % erzielen. Jede weitere Steigerung des Eigenverbrauchsanteils um 5 % bedeutet ein Renditeplus von etwa einem Prozent.
Wie viel Eigenverbrauch ist überhaupt möglich?
Üblich sind Eigenverbrauchsanteile von 20 - 25 % – abhängig von Geräteausstattung und Verbrauchsverhalten. Werte bis etwa 40 % lassen sich durch eine bedarfsgerechte Anlagenplanung, eine aktive Verbrauchsanpassung und ein gutes Lastmanagement mittels spezieller Energiemanager-Systeme erreichen. Überschüssiger Solarstrom lässt sich sehr gut zum Betrieb einer Wärmepumpe nutzen.
Eigenverbrauchsanteile von bis zu 80 %
sind in Verbindung mit leistungsfähigen Batteriespeichern möglich. Diese nehmen den überschüssigen Solarstrom auf, der sich dann zeitversetzt in einstrahlungsschwachen Phasen und zu Tageszeiten mit höherem Stromverbrauch nutzen lässt. Auch die Batterien von Elektro-Fahrzeugen eignen sich als Speicher.
Wie und wo wird die Anlage montiert?
Photovoltaikmodule lassen sich sowohl oberhalb von vorhandenen, funktionstüchtigen Dachsteinen montieren, als auch architektonisch ansprechend in die Dachhaut integrieren, was vor allem bei Dachsanierungen interessant ist. Auf Flachdächern werden spezielle Montagegestelle verwendet.
Wichtig ist, dass das Dach selbst sowie die Dacheindeckung im guten Zustand sind und die zusätzliche Last statisch auch tragen können. Bei alten und ungedämmten Dächern empfiehlt sich im ersten Schritt eine Sanierung durchzuführen.
Eigener Stromspeicher ist erste Wahl
Damit trotz schwankender Verfügbarkeit die Sonnenenergie optimal genutzt wird, bietet sich der Einbau eines eigenen Stromspeichers an. Wird im Haushalt kein Strom benötigt, lädt das System den Stromspeicher. Bei Bedarf wird dieser Strom zum Betrieb von Elektrogeräten genutzt.
Sie haben zudem die Möglichkeit eine Wärmepumpenanlage (Bild) oder eine Ladestation für Ihr Elektrofahrzeug einzubinden. Diese können dann abhängig